„Erfolgsfaktor Partizipation“
Den Grundstein legen für eine gelungene Beteiligungskultur

Über Partizipation wird häufig gesprochen, egal ob in den Medien, in der Kaffeepause oder dem Business-Meeting. Dort heißt es beispielsweise: „Führungskräfte müssen sich über die Beteiligung ihrer Mitarbeitenden Gedanken machen“, oder „Man solle doch nun endlich mal die mitunternehmerische Motivation von Beschäftigten erkennen und fördern“. Gerade in Veränderungsprozessen geht es dabei häufig auch um den Faktor der Unsicherheit bezüglich der Konsequenzen von unternehmerischen Entscheidungen und der Furcht vor Ungewissheit.

Doch was bringt es Unternehmen und Mitarbeitenden, die Beschäftigten in unternehmerische (Veränderungs-)Prozesse mit einzubeziehen?
In unserer praktischen Arbeit erkennen wir häufig folgende Erfolgsfaktoren von Partizipation:

  • Steigern der (Veränderungs-)Motivation von Mitarbeitenden sowie der erlebten Selbstbestimmung
  • Verringern von Widerständen und dem wahrgenommenen äußeren Druck
  • Nutzen des Spezial- und Erfahrungswissens über alle Hierarchiestufen hinweg führt zu inhaltlich besseren Ergebnissen
  • Zunahme von Verantwortungsübernahme und Identifikation mit der Aufgabe
  • Herstellen einer gleichen Wissensbasis und somit besserer interner Kommunikation

Um die Erfolgsfaktoren zu erreichen, gibt es jedoch auch Voraussetzungen:

  • Partizipation darf kein Alibi sein und muss möglichst alle Betroffenen an geeigneter Stelle einbeziehen
  • Bei der partizipativen Einbeziehung erleben sich die Organisationsmitglieder als Akteur*innen und nicht als „Schachfiguren“
  • Informationen müssen zeitnah und zeitgleich an alle beteiligten Organisationsmitgliedern verbreitet werden
  • Nutzen des dezentralen Wissens: Wird Wandel ausschließlich zentral gesteuert und konzipiert, bleibt verstreutes Wissen in den Köpfen der Organisationsmitglieder unberücksichtigt

Damit Partizipation im Veränderungsprozess gelingen kann, braucht es oftmals die Unterstützung einer/eines professionellen und neutralen Moderatorin/Moderators. Zur Diagnose von partizipativen Elementen in Organisationen ist eine Mitarbeitendenbefragung u. a. ein hilfreiches Instrument, um eine Standortbestimmung durchzuführen und sich zugleich das dezentrale Wissen der gesamten Organisation zunutze zu machen.